Was berühren wir, wenn wir mit einem anderen Menschen in Kontakt gehen? Seinen Körper, seine Gefühle, Geschichte, Raum…? Warum strecken wir die Hand aus und berühren andere Menschen? Was ist unsere Absicht und was ist die Wirkung?
In Sei-Ki kommen all diese Fragen zusammen. In diesem 3-tägigen Workshop werden wir uns einerseits philosophisch und andererseits ganz real und praktisch damit auseinandersetzen, wie wir wirklich berühren und warum. Dabei hilft uns auch das Konzept Tekiatsu: die ‚angemessene Berührung‘ aus der Shiatsu-Tradition.
„Du bist herzlich eingeladen, dich mit uns – Alice Whieldon, unterstützt durch Alexandra Gelny – auf eine Reise zu den Grundlagen der Berührung zu begeben.“
Diese Reise führt uns zum Erforschen der Frage: „Was bedeutet es, ein Mensch zu sein? Was bedeutet es, mit einem anderen Menschen in Kontakt zu sein und warum ist das für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden so wichtig? Durch die Auseinandersetzung mit diesen Fragen kann dieser Workshop ein wichtiger Meilenstein für alle sein, die ein Interesse an Sei-Ki haben und dessen Qualität und Tiefe in ihre Arbeit und ihr Leben einfließen lassen möchten.
Sei-Ki ist der Way of Touch: der Weg und die Kunst der Berührung in ungeteilter Aufmerksamkeit für die Person und für das, was sich hier und in diesem Moment zeigt. Es bedeutet, das als „wahr“ zu nehmen, was wir wahrnehmen, ohne zu beurteilen und ohne reparieren zu wollen.
In dieser Präsenz öffnet sich ein Raum, in dem ein Fließen möglich ist und in dem sich die Gesundheit an sich selbst „erinnert“. Sei-Ki ist ein sich „Entfalten“ ins Leben, es ist ein Raum für Begegnung und Erkennen.
Sei-Ki ist für das moderne Denken nicht leicht zugänglich und auch nicht über ein Verstehen von theoretischen Konzepten erlernbar. Es ist Präsenz und Authentizität in der Berührung. „Wissen“ entsteht durch die Schulung der Beobachtung, der Aufmerksamkeit und der Bereitschaft, sich mit einem leeren Geist auf die Wirklichkeit der Lebensbewegung einzulassen.
Sei-Ki tut allen beteiligten Personen gut
Wer Sei-Ki bekommt, erlebt häufig, dass er oder sie sich mehr wie „sich selbst“ fühlt und einen besseren Zugang zu den eigenen Bedürfnissen und Wünschen findet – das kann sich auf Kleinigkeiten beziehen, aber mit der Zeit auch immer mehr auf große und allumfassende Themen im Leben. Wenn der Körper-Geist (BodyMind) aufwacht und sensibler wird, wird das Leben unmittelbarer, intensiver und mit mehr Freude erlebt.
Ähnliches erfahren Praktizierende, wenn sie Sei-Ki mit Hingabe üben und praktizieren: die Verbindung zur Wirklichkeit wird größer, die Qualität beim Arbeiten verbessert sich und all das wirkt weit in viele Lebensbereiche hinein.
Sei-Ki – Echo des ursprünglichen Shiatsu
Begründet vom Japaner Akinobu Kishi (1949-2012), hat Sei-Ki seit den frühen 1980er Jahren einen großen Einfluss auf das westliche Shiatsu. Kishi lernte Shiatsu während der „Blütezeit“ der Methode in Japan. Sei-Ki ist sowohl Ausdruck der Weiterentwicklung des japanischen Shiatsu, wie auch eine Rückbesinnung auf dessen Ursprung.
So bezog es sich auf eine in japanischen Traditionen gelebte Körper- und Gesundheitskultur, wie sie sonst nirgendwo zu finden war. Zahlreiche Shiatsu-Lehrende und -Praktizierende berufen sich auf Kishi und seine Arbeit als Schlüssel für ihre Entwicklung.
Alice Whieldon unterrichtet diesen Workshop auf Englisch, Alexandra Gelny unterstützt als fachliche Assistenz und Übersetzerin ins Deutsche.
Der Kurs findet in Kooperation mit dem 2024 gegründeten Sei-Ki Hub statt.
KOSTEN: 435,- (10% Ermäßigung für Student:innen der International Academy for Hara Shiatsu)
TERMIN: Freitag, 17. bis Sonntag, 19. Oktober 2025 (Fr und Sa 10.00 – 18.00 Uhr, So 10.00 – 17.00 Uhr)
ZIELGRUPPE: Shiatsu Praktiker:innen aller Stilrichtungen, Shiatsu-Student:innen und alle die an Sei-Ki interessiert sind (auch ohne Shiatsu-Hintergrund). Für die Teilnahme sind keine Shiatsu- oder Sei-Ki Kenntnisse notwendig!
VERANSTALTER: Sei-Ki Hub
Alice Whieldon: Alice startete ihre Reise mit Shiatsu vor fast 35 Jahren mit einer Shiatsu-Ausbildung am Shiatsu College in London, schloss diese 1994 ab und erwarb 1997 ihr Diplom als Shiatsu-Lehrerin. Kishi Akinobu und Sei-Ki begegnete sie erstmals 1998 und arbeitete dann bis zu seinem Tod im Jahr 2012 mit ihm zusammen. Sie ist Co-Autorin von „Sei-ki: Das Verborgene in der Kunst des Shiatsu“ (Kishi, Whieldon, 2015, Pirmoni, engl. Erstausgabe 2011).
Alice hält seit über 20 Jahren Sei-Ki-Workshops und widmet sich der Vermittlung und Förderung von Sei-Ki, wie sie es direkt von dessen Begründer erlernt hat. Sie ist darüber hinaus eine erfahrene Dozentin in anderen Bereichen, wie etwa Clearing, Körpertraining und in den Kunst- und Geisteswissenschaften auf Hochschulniveau. Sie hat Studienabschlüsse in Philosophie, Religionswissenschaften und Theologie und ist Doktor in Feministischer Philosophie.
Alice ist Senior Fellow der Higher Education Academy und Autorin von „Mind Clearing: The Key to Mindfulness Mastery“ (2016, Jessica Kingsley, London). 2024 hat sie gemeinsam mit einem kleinen Team den Sei-Ki Hub gegründet und das Sei-Ki Training, ein Sei-Ki Intensiv-Programm, ins Leben gerufen.
Alexandra Gelny: Alexandra begann ihren Sei-Ki Weg 2011 mit dessen Begründer Kishi Akinobu und setzte ihn dann mit Kyoko Kishi und schließlich mit Alice Whieldon fort, mit der sie heute eng zusammenarbeitet. Alexandra ist diplomierte Shiatsu Praktikerin, ÖDS Qualified Shiatsu Teacher und Certified Wellmother Maternity Shiatsu Practitioner und Teacher.
2024 hat sie gemeinsam mit Alice Whieldon den Sei-Ki Hub gegründet und 2024 das Sei-Ki Training, ins Leben gerufen.